Dank der Längen- und Breitengrade, die über den Erdball gespannt sind, ist jeder beliebige cm² der Erdoberfläche adressierbar. Die Schnittstelle aus Länge / Breite ergibt eine Adresse.
Auf dieser Tatsache basiert das GPS-System, das sich Militär und, in verringerter Genauigkeit,
zivile Einrichtungen zu Nutze machen um an einen bestimmten Ort zu gelangen.
Beispiel: Wer zur Willehadikirche in Wremen möchte, gibt den Breitengrad N(ord) 53° 38' 58.74" und den Längengrad E(ast) 08° 30' 38.267" [Grad°, Minuten', Sekunden"] in sein Navi ein.
Seit Navigationsgeräte und das Internet zum Alltag gehören, haben sich findige Köpfe ein
neues Spiel ausgedacht – Geocaching. In der einfachsten Variante befüllt jemand z.B. eine
Plastikdose mit allerlei Krimskrams, packt ein Logbuch und einen Bleistift dazu und versteckt
die Dose an einem öffentlichen Ort seiner Wahl. Er notiert die Koordinaten des Verstecks und
veröffentlicht diese samt einer Beschreibung „seines“ Caches auf der Webseite der
Groundspeak Inc. www.geocaching.com. Die Koordinaten erhalten dort einen 7-stelligen,
eindeutigen Namen, der mit GC beginnt. Durch die Veröffentlichung ist der Weg frei für
Millionen meist „unsichtbarer“ Geocacher, die versuchen, mit dem GPS-Gerät in der Hand, das
Versteck ausfindig zu machen um den „Schatz“ zu bergen. Bei Erfolg wird ein Gegenstand aus
der Dose entnommen und ein eigener dazugetan. Danach wird mit Datum/Uhrzeit und dem
eigenen Geocacher-Nickname ein Eintrag im Logbuch vorgenommen. Vereinfacht gesagt war's
das schon.
Der Reiz an dieser Freizeitbeschäftigung liegt darin, dass der Suchende an Orte kommt, die er
sonst nie aufgesucht hätte! Oft sind es verdeckte Sehenswürdigkeiten, Orte mit besonderem
Ausblick oder was auch immer. Lehrreich ist es allemal. Und wer einfache Caches langweilig
findet, der kann sich sg. „Multis“ oder „Mysteries“ aussuchen. Hier sind Rätsel oder
Rechenaufgaben zu lösen, um die finale Koordinate zu finden.

Peter